Den richtigen Distributoren finden

Autoren-Tipps

Den richtigen Distributoren finden

Amazon, BoD oder Nova?

Welcher ist der richtige Distributor für dich?

 

Natürlich kann ich dir nicht sagen, was das Richtige für dich ist. Aber ich kann dir von meinen Erfahrungen berichten und das werde ich in diesem Blogbeitrag tun. Ich weiß ja, dass viele von euch schon darauf warten und hoffe, dass ihr danach ein wenig klarer seid.

 

Wieso erwähne ich nur diese drei Distributoren und nicht andere wie ePubli?
Weil ich nur mit diesen dreien Erfahrungen gesammelt habe.

 

Amazon

Meine Buchveröffentlichungsreise startete letztes Jahr mit einem Buch, dass keiner von euch kennt :D Ich habe es damals bei Amazon ganz heimlich, still und leise veröffentlicht. Es war quasi wie eine Art Testlauf und das war gut so. Ich habe nämlich die ganzen Artikel über andere Distributoren überhaupt nicht verstanden und wollte es so einfach wie möglich haben. Mit Hilfe eines Kurses von Annika Bühnemann habe ich mich durchgekämpft und muss sagen, im Nachhinein war es gar nicht so schwer. Also mit ein bisschen Anleitung war das für mich als Neuling machbar.

Ich veröffentliche meine eBooks bis heute ausschließlich bei Amazon KDP, damit Leser_innen, die ein Unlimited Abo haben, mein Buch umsonst ausleihen können, denn über die gelesenen Seiten verdiene ich Geld und sie zählen ins Ranking. Außerdem kann man, wenn man besonders viele gelesene Seiten hat, einen Bonus von Amazon erhalten. Das finde ich so toll, dass ich es nach wie vor so halten werde.

Das Taschenbuch ist eine andere Nummer.

- Mit etwas mehr Erfahrung kann ich ehrlich sagen, dass mich die Taschenbuch Qualität nicht sonderlich überzeugt hat. Damals war ich aber einfach nur happy, mein erstes Taschenbuch in der Hand zu halten und fand es wunderschön.

? Das Hochladen war dank besagter Anleitung machbar. Heutzutage ist das ein Kinderspiel für mich. Wie es aber ohne Hilfe gewesen wäre, kann ich leider nicht mehr sagen, deshalb kann ich hier kein – oder + geben.

+ Ein Eigenexemplar ist bezahlbar, was ich als großes Plus ansehen würde. Für einen Probedruck (mit Wasserzeichen) oder ein Belegexemplar bezahlt man lediglich die Druckkosten oder den Versand. Das richtet sich dann auch nach der Seitenzahl des Buches. Der Thriller „Machtlos“ (290 Seiten)von Nadine Teuber kostet zum Beispiel 4,08 €.

+ Und Amazon ist schnell. Ein weiteres Sternchen.

+ Wenn man am Storytelleraward teilnehmen will, muss man dort veröffentlichen. Es gibt zwar Wege, zwei Taschenbücher über verschiedenen Distributoren zu gehen, aber puh. Das ist viel Arbeit. Muss man wollen.

- Man kann nur über E-Mail kommunizieren, was manchmal schwierig ist.

+ Man bezahlt keine Anmeldegebühr und kann Fehler jederzeit korrigieren. Umsonst.

+ Druck auf Nachfrage ist möglich, also keine extra Ausgaben. Du bleibst nicht auf deinen Büchern sitzen.

- - - Doch warum ich momentan nicht mehr bei Amazon veröffentlichen würde, ist ein ganz einfacher Grund. Ich möchte in den Buchhandel und der mag das große A ganz und gar nicht. Das mag sich vielleicht ändern, soweit ich es munkeln hören habe, aber ich glaube, das wird noch sehr lange dauern. Wenn man bei Amazon veröffentlicht, ist man in keiner der lieferbaren Listen, über die Buchhändler dein Buch bestellen und damit hat sich das Ganze für mich.

 

BoD

 

+ + + Mein zweites Buch, „Die Todesküsserin“, habe ich über BoD veröffentlicht, nämlich aus dem Grund, aus dem ich nicht bei Amazon bin. Mein KrimiThriller ist in allen Listen lieferbar. Und somit im Buchhandel erhältlich und tatsächlich nicht nur bestellbar, sondern auch vor Ort zu kaufen. Sein eigenes Buch in einer Buchhandlung stehen zu sehen … Ich kann euch nicht beschreiben, was das für ein wahnsinns Gefühl ist.

+ Mit dem Service bin auch zufrieden. Ich hatte fast immer nette auskunftsfreudige Mitarbeiter_innen am Telefon. Man erreicht sie zu den Öffnungszeiten.

+ Die Qualität ist echt top.

- Ich weiß nicht, ob das Problem immer noch besteht, aber als ich mein Buch im November 2018 rausgebracht habe, so kurz vor Weihnachten, hatte BoD große Lieferschwierigkeiten. Gerade in der Geschenkezeit, wo es doch noch rechtzeitigunter dem Baum liegen soll, ist das gar nicht gut und kann Kaufwütige dazu bringen, ein anderes Buch zu bestellen oder sie wütend machen, weil das Buch nicht rechtzeitig kommt.

+ Das Buch wird nur gedruckt, wenn man es bestellt, also bleibst zu nicht auf den Kosten sitzen. Optimal für den Anfang, wenn man noch keine Ahnung hat, ob man überhaupt Leser_innen finden wird.

- Es fällt eine Anmeldegebühr von 20 € an, die ich nicht weiter wild finde. ABER, jedes Mal, wenn du einen Fehler korrigieren willst, dann vereinbarst dueinen neuen Vertrag und zahlst die 20 € erneut und deine Laufzeit beginnt wieder von vorn. Ein Buch ist leider nie fehlerfrei, deshalb kann das ganz schön nerven. Außerdem kann man sich entscheiden, einen Impressums-Service zu nutzen oder man ändert seinen Instagram-Namen, so dass allein dafür ein neuer Vertrag abgeschlossen werden muss, wenn man das korrekt im Buch stehen haben mag.

+ BoD stellt Rezensionsexemplare. Das ist eine super Sache, denn das spart Geld und Zeit.

- - Aber, ich muss die Blogger_innen bitten, sich bei BoD dafür zu bewerben, es gibt Auswahlkriterien (die aber höher angesetzt sind, als sie sie wirklich nehmen) und ich habe keinen Einfluss darauf, wann und ob die Blogger_innen die Bücher bekommen. Außerdem kann ich so ja gar kein Buchsignieren und irgendwie fehlt mir das Persönliche dabei. Gerade das Bücherverschicken ist ein Teil meiner Arbeit, den ich liebe und irgendwie macht das auch eine andere Beziehung zu der Leserschaft.

- - - Was aber in meinen Augen gar nicht geht sind die Kosten der Eigen-Exemplare. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht geizig, aber ich bin Schriftstellerin, auch noch Selfpublisherin, die noch ganz am Anfang steht und ich konnte mir nicht mal mein eigenes Buch leisten. Jedes Mal, wenn mich jemand fragt, ob er ein Rezensionsexemplar haben darf, bin ich zusammengezuckt und habe innerlich geblutet. So wollte ich schon gar nirgendwo mehr fragen, ob jemand mein Buch in die Buchhandlung aufnehmen oder auf seinem Blog vorstellen will, weil wer soll das bezahlen?

Ihr denkt ich spinne? Na dann werfe ich mal mit Zahlen um mich.

Mein Taschenbuch kostet 11,99 €.

Die ersten 24 Eigen-Exemplare würden mich pro Stück 10,51 € kosten. Es wird billiger, um so mehr man bestellt, aber ganz ehrlich, das Maximalste der Gefühle waren fünf für eine Lesung, denn dazu kommen ja auch noch Versandkosten. Ich habe dann tatsächlich bei Amazon bestellt, weil da dann wenigstens mein Ranking profitiert hat und der Preis der gleiche ist, denn bei Amazon spare ich mir die Versandkosten. Was will man machen?

+ Das Hochladen war auch recht einfach, auch ohne Anleitung,

- allerdings habe ich versehentlich statt eines Probeexemplars mein Buch 1,5 Monate zu früh veröffentlicht. Ich gebe natürlich mir und dem Universum die Schuld, ABER, ich bin nicht die Einzige, der das passiert ist, also Vorsicht!

 

Nova MD

 

Zu guter Letzt stelle ich euch meinen aktuellen Distributoren vor, mit dem ich „Das Buch deines Lebens –Umbruch“ veröffentlicht habe.

Ich würde das tatsächlich niemals als Anfängerin wagen, denn ich glaube dieser Weg ist besser, zumindest für mich, wenn man von dem Ganzen schon einwenig mehr versteht.

- Denn hier druckt man sich eine Auflage. Das heißt, die Gefahr besteht, auf den Kosten sitzen zu bleiben.

- Wenn man sich für Nova entschieden hat, muss man eine Druckerei finden.

+ Nova bietet eine an, doch ich habe mich für eine andere entschieden (bookpress), die mir irgendwann mal eine Autorin auf der BuchBerlin empfohlen hat und inzwischen auch andere Kolleg_innen nutzen. Ich finde es super, dass Nova mit einer Druckerei zusammenarbeitet, aber auch gut, dass man diese nicht nehmen muss. Freie Entscheidung, was ich als Fortgeschrittene toll finde, als Anfängerin hätte es mich nur noch mehr überfordert.

(Nachtrag der Autorin am 14.11.2019: Solltet ihr euch aufgrund meiner Empfehlung bei bookpress melden, wäre ich euch auf EWIG dankbar, wenn ihr denen sagt, dass ich euch bookpress empfohlen habe, denn dann bekomme ich seitneuestem sogar einen Rabatt, der mir gerade sehr helfen würde.)

+ Ich bin mit der Druckqualität sehr zufrieden, auch wenn ich das nicht Nova zuschreibe, machen sie es mir möglich dort zu drucken, wo ich zufrieden bin.

+ Ich bin in allen Listen lieferbar und kann somit problemlos in die Buchhandlungen. (Okay, es dauerte ein wenig, bis es wirklich problemlos war, aber jetzt ist alles gut.)

+ Mitarbeiter_innen sind zu normalen Zeiten erreichbar, per Telefon und E-Mail, so wie ich mir das als Kundin wünsche. Sie sind auf jeden Fall sehr bemüht (nicht das Zeugnissprache bemüht).

+ Das ganze Team von Nova hat viel Energie und Zeit in mein Buchbabygesteckt. Sie haben Werbung für mich geschalten, ich kann signierte Bücher im Shop anbieten und sie haben tolle Ideen, so dass man sieht, dass sie einen als Autoren auch ernst nehmen und ihnen auch daran liegt, dass die Büchererfolgreich sind.

+ + + Die Kosten eines Eigen-Exemplars. Boah, und das war der Grund, warum ich nun bei Nova bin. Durch die externe Druckerei ist es mir möglich, Rezensions-Exemplare anzubieten, ohne dabei innerlich zu sterben und dadurch konnte ich viel mehr verteilen und mein Buch hat ordentlich die Runde gemacht. Ich glaube, dass es total wichtig ist, dass man das Buch überall sieht und nicht nur durch Werbung, sondern auch durch echte Leser_innen und Blogger_innen und somit steigen ja auch wieder die Rezensionen, wodurch das Ranking besser wird und genau das wollte ich.

 

Natürlich kommt es immer auch auf das Buch an. Es gibt Bücher, die passen einfach besser in den Taschenbuchhandel und dann gibt es wieder klassische Amazon Romane, die dort riesen Erfolg haben werden, aber selten als Taschenbuch im Regal, geschweige denn in einer Buchhandlung stehen würden. Daher muss jeder selbst entscheiden, was am Besten zu ihm passt.

Ich würde meinen Weg jedes Mal wieder genau so gehen wie jetzt. Dennoch werde ich immer wieder neu entscheiden, wo ich veröffentliche.

 

Um es ein wenig übersichtlicher zu gestalten, anbei noch eine kleine Tabelle mit den Plus- und Minuspunkten im Überblick. Und bitte bedenkt nach wievor, das sind meine persönlichen Erfahrungen. Jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen, da er andere Prioritäten hat.

 

Und nun viel Erfolg bei der Entscheidung. Meldet euch gern wie eure persönlichen Erfahrungen sind und/ oder ob ich etwas vergessen habe.

 

 

 

 „Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen“.

 

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